Seit heute sorgt Weserwind, der Windpark der swb Enordia, in Kooperation mit der wpd AG und der proNatur GmbH, für frischen Wind im Bremer Stromnetz. Die Umweltsenatorin, Christine Wischer, sowie Vorstand und Geschäftsführer der Bremer Firmen Wind Project Development wpd AG, swb Synor GmbH & Co. KG und swb Enordia GmbH eröffneten den aus sechs Windkraftanlagen bestehenden Windpark auf dem Gelände der Bremer Stahlwerke.
"Als Bremer Unternehmen ist die wpd AG besonders stolz darauf, heute mit Ihnen den Windpark swb-Weserwind einweihen zu können. Damit hat wpd in den vergangenen sechs Jahren die steuerliche und betriebswirtschafliche Konzeption von 36 Windparks mit 245 Einzelanlagen realisiert. Dahinter steht eine Gesamtinvestitionssumme von 386 Mio. Euro sowie ein Eigenkapitalanteil in Höhe von rund 120 Mio. Euro. Diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung der regenerativen Energien einerseits als effektive Alternative zur Energie-Produktion und zur Schonung endlicher Ressourcen, andererseits aber auch als gewichtiger Wirtschaftsfaktor", erklärte Dr. Gernot Blanke, Vorstand der Bremer wpd AG, in seiner Eröffnungsrede.
swb Enordia und wpd setzen auf den Wind in 80 Meter Höhe: Weht er in der von Gutachtern prognostizierten Beständigkeit mit 6,2 Metern pro Sekunde, werden die sechs Anlagen von jeweils 2 Megawatt (MW) Leistung voraussichtlich jedes Jahr 20 Millionen Kilowattstunden (kWh) Öko-Strom produzieren. Das entspricht dem jährlichen Verbrauch von rund 5.600 Bremer Haushalten und einer jährlichen CO2-Reduktion von 16.800 Tonnen im Vergleich zu der herkömmlichen Erzeugung aus Steinkohle und Erdgas.
Mit einer Gesamthöhe von 118 m, vom Fundament bis zur Spitze der Rotorblätter, sind die sechs Windkraftanlagen des Herstellers AN Bonus ein nicht zu übersehendes Zeichen dafür, dass man in Bremen auf den Ausbau regenerativer Energie setzt. Christine Wischer: Der erste Windpark der swb-Gruppe ist ein weit sichtbares Zeichen für unser gemeinsames Engagement für den Klimaschutz, ein sichtbares Zeichen, dass wir uns auf den Weg gemacht haben. In ihrer Ansprache ließ sie keinen Zweifel daran, dass noch viel zu tun bleibt.
Das sehen Andreas Gonschor, Geschäftsführer der swb Enordia, und Dr. Gernot Blanke ebenso. An dem Projekt auf der 11.000 Quadratmeter großen Fläche im Industriepark bei den Stahlwerken sind beide Unternehmen zu gleichen Teilen beteiligt. Knapp ein Drittel der Gesamtkosten in Höhe von rund 12,5 Millionen Euro werden durch eine Kommanditeinlage über die swb Enordia und die wpd AG eingeworben. "Wir freuen uns, dass wir in der swb Enordia einen kompetenten Partner gefunden haben, um gemeinsam auch die wirtschaftliche Bedeutung des Windparks für die Region zu dokumentieren", sagte Dr. Gernot Blanke. Für Andreas Gonschor steht der Klimaschutz an erster Stelle: "Wir sehen uns ganz klar in der Verpflichtung, für die in Bremen lebenden Menschen einen Beitrag zum Thema Umwelt zu leisten. Unser Engagement drückt die Verantwortung des lokalen Energiedienstleisters aus."
Am Gelingen des swb-Projektes gab es seit Baubeginn nicht den geringsten Zweifel: Bei den vorgeschriebenen Untersuchungen des Geländes durch die Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes stieß man in 1,50 m Tiefe auf jede Menge alte Hufeisen. Sie sind stumme Zeugen einer bereits Jahrhunderte währenden wirtschaftlichen Nutzung des in alter Zeit "In den Pferdeweiden" genannten Geländes. Ein sicherlich gutes Omen für die Wiedererweckung des seit dem Bau der Stahlwerke etwas in Vergessenheit geratenen Gebietes. Und ein gutes Omen für den Windpark Weserwind.